deutscher Jurist und Verlagsmanager; Steuerfachanwalt; fr. Verlagsmanager und Geschäftsführer 1975-1999 der WAZ-Gruppe (ab 2013 Funke Mediengruppe)
* 20. Januar 1927 Essen † 13. Mai 2023
Herkunft
Günther Grotkamp, röm.-kath., wurde 1927 in Essen geboren.
Ausbildung
Nach dem Abitur absolvierte er ein Jurastudium.
Wirken
Aufstieg zum WAZ-Geschäftsführer
Aufstieg zum WAZ-Geschäftsführer1950-1954 hatte G. eine Anstellung im Bergbau, wo er den Verband der Führungskräfte leitete. Ab 1960 arbeitete der Steuerfachanwalt bei der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ), wo er Justiziar und Personalchef war. 1971 wurde er Bevollmächtigter der Funke-Familien-Gesellschaft (FFG). Damit hatte er eine vermittelnde Funktion zwischen den beiden zerstrittenen Blatt-Gründern Jakob Funke, einem Konservativen, und dem Sozialdemokraten Erich Brost, unter deren Leitung sich die 1948 gegründete WAZ zur führenden Zeitung im rheinisch-westfälischen Industriegebiet entwickelte. G. leitete eine aggressive Geschäftspolitik ein, durch die Konkurrenzblätter der WAZ in Bedrängnis gerieten. In schneller Folge wurden 1973 die "Westfalenpost" (Hagen) und 1975 Mehrheiten an der "Westfälischen Rundschau" (Dortmund) und 1976 der "Neuen Ruhr/Neuen Rhein-Zeitung" (Essen) übernommen. Er entwarf das sog. WAZ-Modell, nach dem die Redaktionen der aufgekauften Blätter eigenständig blieben, während Vertrieb, Druck, Anzeigengeschäft und Verwaltung mit der WAZ koordiniert wurden. Nach dem Tod Funkes im Febr. 1975 wurde G. ...